Die sogenannte Stewardessenkrankheit – medizinisch periorale Dermatitis – ist eine Hauterkrankung, die vor allem im Gesicht auftritt und durch Rötungen, kleine Knötchen und Schuppungen rund um Mund, Nase oder Augenpartie gekennzeichnet ist. Ihren Namen verdankt sie der Tatsache, dass sie in den 1960er-Jahren häufig bei Flugbegleiterinnen auftrat – ausgelöst durch häufig wechselndes Klima, trockene Kabinenluft und intensiven Einsatz von Kosmetik.
Heute kann jedoch jeder betroffen sein – unabhängig vom Beruf.
Inhalt
Typische Symptome der perioralen Dermatitis
Rötungen und kleine Papeln um den Mund, teils auch an Nase und Augen
Juckreiz oder Brennen der betroffenen Hautpartien
Trockene, schuppige Stellen, die sich oft verschlimmern, wenn mehr Creme verwendet wird
Häufig ein kranzförmiger, entzündungsfreier Hautbereich direkt an der Lippenkontur
Ursachen & Risikofaktoren
Die Hauptursache ist eine Überpflegung der Haut – zu viele Cremes, zu reichhaltige Kosmetik oder aggressive Reinigungsprodukte können die Hautbarriere aus dem Gleichgewicht bringen.
Weitere Faktoren:
Hormonelle Schwankungen (z. B. während Zyklus, Schwangerschaft oder nach Absetzen der Pille)
Stress (psychisch oder körperlich)
Klimaveränderungen (Hitze, Kälte, trockene Luft)
Fluoridhaltige Zahnpasta
Kortisonhaltige Cremes
Zusammenhang mit hormoneller Akne
Auch wenn periorale Dermatitis nicht direkt Akne ist, können hormonelle Schwankungen die Haut zusätzlich belasten.
Präventionstipps bei hormonell empfindlicher Haut:
Hormonelle Veränderungen im Zyklus kennen und in dieser Zeit auf besonders sanfte Pflege setzen
Aggressive Reinigungsmittel vermeiden
Gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse, wenig Zucker und ausreichend Omega-3-Fettsäuren
Stressreduktion (Yoga, Meditation, ausreichend Schlaf)
Behandlung: Weniger ist mehr
Der wichtigste Schritt ist die Nulltherapie:
Alle nicht unbedingt notwendigen Kosmetikprodukte weglassen
Keine fetthaltigen Cremes verwenden
Nur mit lauwarmem Wasser oder sehr milden Waschlotions reinigen
Hautarztbesuch zur Abklärung und ggf. Verschreibung einer leichten antibiotischen Creme
Hausmittel & unterstützende Maßnahmen
Kamillendampfbäder (beruhigen die Haut sanft)
Grüner Tee (antioxidativ und entzündungshemmend – äußerlich als Gesichtswasser oder innerlich trinken)
Zinksalbe punktuell auf entzündete Stellen auftragen (nicht großflächig!)
Fazit
Die Stewardessenkrankheit lässt sich mit Geduld und konsequenter Hautpflege gut in den Griff bekommen. Wer zusätzlich hormonell bedingte Hautprobleme hat, sollte auf eine ganzheitliche Hautpflege setzen, um Rückfälle zu vermeiden.
Weitere Informationen auf pickel-am-kinn.de